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Neue Ära im Ordnungszustand des Archivs

Eine neue Ära im Ordnungszustand des Archivs begann im Jahre 1904. Bei einer Amtsvisitation im Rathaus stellte Regierungsdirektor von Roman, von der Kammer des Innern der Regierung von Oberfranken fest, daß „das Archiv in einem hellen, trockenen, feuersicheren, aber räumlich etwas beschränkten Lokale aufbewahrt ist, zu welchem der Magistratsvorstand den Schlüssel hat.

Ein Verzeichnis der Archivalien ist angelegt, die Ordnung und Art der Aufbewahrung läßt aber viel zu wünschen übrig. Eine Sichtung und Ordnung durch sachverständige Hände wäre im allgemeinen Interesse in hohem Maße erwünscht. Es soll dafür eine geeignete Persönlichkeit gefunden werden“. Der Magistrat erwiderte darauf, daß erst ein geeigneter Raum gefunden werden muß, um diese Ordnungsarbeiten ausführen zu können. Der Anstoß zur Neuordnung war gegeben.

Doch dauerte es noch bis zum Jahre 1908 bis definitiv sich etwas regte. In einem Antwortschreiben an das Bezirksamt bittet der Magistrat am 22.12.1908 um Unterstützung durch einen Mitarbeiter des kgl. Kreisarchivs Bamberg, damit sich dieser der Prüfung, Sichtung und Ordnung der Archivalien annimmt. Vom 5. bis 8. Oktober 1909 weilte daraufhin der Kreisarchivassessor Lucas im Wunsiedler Archiv. Sein Bericht an das kgl. Reichsarchiv in München muß dem Ordnungszustand des Stadtarchivs nicht geschmeichelt haben.