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Datum: 27.01.2024

Grünes Licht für große Kita

Betreuungsplätze in Wunsiedel gesichert

Wunsiedel – Für viele Eltern ist es eine elementare Frage: bekommt mein Kind einen Betreuungsplatz zum richtigen Zeitpunkt und im für meine Bedürfnisse passenden Umfang? 

Die aktuelle Bedarfsplanung der Stadt Wunsiedel hat ergeben, dass in den Bereichen Krippe und Hort zusätzliche Plätze erforderlich sind. Das liegt insbesondere an den steigenden Betreuungsquoten in den betreffenden Altersgruppen, aber auch an dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder, welcher ab 2026 bis 2029 für alle Jahrgangsstufen eingeführt wird. Derzeit in Planung ist zwar der Ausbau der Kita St. Franziskus und der Kita Sternenzelt, zusätzlich werden aber viele weitere Betreuungsplätze benötigt.

Stadt sucht und findet die perfekte Lösung

Es kristallisierte sich schnell heraus, dass eine neue Einrichtung die beste Lösung ist. Aber Wunsiedel befindet sich immer noch in der Konsolidierung und ein derartiges Projekt würde den städtischen Haushalt auf viele Jahre stark belasten. Hier kommt Investor Ernst Aumer ins Spiel. Erster Bürgermeister Nicolas Lahovnik schlug ihm ein Investorenmodell vor und die Zusage kam prompt. Für die Stadt hat das den Reiz, dass im Investitionshaushalt rund eine halbe Million Euro eingespart werden kann, weil sich die Kosten beim Ausbau der Kita Sternenzelt damit reduzieren. Dass sich eine große Einrichtung auch wirtschaftlicher betreiben lässt als mehrere kleine, dürfte zudem zu geringeren Defiziten bei den Kindertagesstätten führen und somit auch den städtischen Verwaltungshaushalt entlasten.

„Ich freue mich über dieses Projekt und unterstütze Wunsiedel gerne. Eine Investition für Kinder ist eine Investition in die Zukunft“, findet Investor Ernst Aumer.

Der ideale Ort war schnell gefunden, nämlich das Areal der ehemaligen Landwirtschaftsschule in der Hornschuchstraße. Das Gebäude wird abgerissen. Auch die westlich angrenzende Wiese Ecke Schulstraße/Hornschuchstraße wurde vom Investor erworben und dient als Baufläche. Damit gelingt eine städtebauliche Abrundung und es erfolgt die Beseitigung eines Leerstands und städtebaulichen Missstands an dieser Stelle.

Der geplante Neubau sieht 248 Plätze vor, für Krippe, Kindergarten und Hort. Die Hortkinder gelangen so völlig unproblematisch von der Grundschule in den Hort, ohne dass eine Straße überquert werden muss. Zudem besteht die Möglichkeit, dass die Anlagen der Jean-Paul-Schule, wie Pausenhof oder Fußball- und Basketballplätze mitgenutzt werden können.

Auch die beengten Einrichtungen Zwergerlbande und Maxi-Kita können künftig in den Neubau in der Hornschuchstraße mit integriert werden.

Und so sieht der zeitliche Ablauf aus: in diesem Jahr (2024) laufen die Planungen, Baubeginn soll 2025 sein und im Herbst 2026, zum Beginn des neuen Schul- und Kindergartenjahres, soll der Bau abgeschlossen sein und das Gebäude übergeben werden.

„Wir sind froh, dass uns diese optimale Lösung gelungen ist. Das ist für alle Beteiligten eine Win-win-Situation und löst mehrere Probleme mit einem Schlag“, so Erster Bürgermeister Nicolas Lahovnik.

Die ehemalige Landwirtschaftsschule wird abgerissen und eine direkte Verbindung zwischen der nördlich gelegenen Jean-Paul-Schule und dem geplanten Neubau hergestellt. Das Baugrundstück für die neue Kita ist durch die rote Umrandung erkennbar.

Wer wird Betreiber der neuen Kindertagesstätte?

Betreiber wird der Diakonieverein Wunsiedel sein, der ausreichend Erfahrung mitbringt. Die Kita Sternenzelt mit Waldkindergarten, die Zwergerlbande und die Maxi-Kita werden bereits durch ihn betrieben.

Die 248 Plätze teilen sich auf in 4 x 12 Krippenplätze, 3 x 25 Kita-Plätze und 5 x 25 Hortplätze.

„Wir freuen uns, dass unsere gemeinsamen Überlegungen zu einem neuen Standort und einem neuen Modell der Bauträgerschaft jetzt zu einem so erfolgsversprechenden Abschluss gekommen sind“, so Dekan Peter Bauer als Vertreter des Diakonievereins Wunsiedel zum gemeinsamen Vorhaben.

Mit der neuen Großkindertagesstätte in der Hornschuchstraße hat die Festspiel- und Energiestadt Wunsiedel einen echten Coup gelandet. Zusammen mit der Erweiterung der Kitas St. Franziskus und Sternenzelt, der Überganglösung für Krippenplätze im alten Kindergarten in Schönbrunn sowie der Großtagespflege im Mehrgenerationenhaus (siehe Ausgabe Wunsiedler Januar) ist der errechnete Bedarf gedeckt.

Die Eltern haben damit die Gewissheit, dass die Betreuung für ihr Kind in Wunsiedel auch künftig gesichert ist.

Wunsiedel – eine familienfreundliche Stadt!